Donnerstag, 13. November 2008

[OOP 2009] Layers & Co

Ich weiss nicht ob Sie es schon wussten, aber in größeren Organisationen ist das Layers-Architekturmuster sehr verbreitet. Ganz oben in schwindelerregender Höhe thront das Management und delegiert Aufgaben gerne nach unten (absteigende Nahrungskette). Die unterste Schicht wiederum ist für die Umsetzung zuständig, versteht nur selten die Sprache der obersten Schicht, versteckt sich also in der Regel hinter einer Low-Level Perspektive. Wegen des zumeist strikten Layerings befinden sich dazwischen ganz viele weitere Ebenen. Gerade die Layers in der Mitte fühlen sich in ihrer Sandwich-Position nur selten wohl und neigen dazu, den Informationsfluß in beiden Richtungen zu misszuverstehen oder sogar zum Stillstand zu bringen, was zu Fehlinterpretationen in den obersten und untersten Hierarchien führt. Moral von der Geschicht: strikte Layers bringen's nicht.

Daher ist es ratsam, Mediatoren in solche Organisationen einzuschleusen. Diese wissensdurstigen Mitmenschen saugen geradezu jede noch so unbedeutende Information in sich auf und geben sie auch an alle weiter, die sie hören wollen oder nicht. Dumm nur, wenn Mediatoren die Information vorverdauen oder gar verfälschen. Dann wird aus diesem Unterfangen so ziemlich schnell ein Eigentor. Wer kennt nicht die neuesten Gerüchte die eigenen Person betreffend, die sich als völlig realitätsfern erweisen. Nicht zu vergessen die unterschiedlichen Interzeptoren, die gerne interessante Neuigkeiten erhaschen, um sie dann gewinnbringend für eigene Zwecke zu adaptieren.

Günstig ist in vielen Fällen des (IT-)Alltags das Strategiemuster, das eine einheitliche Fassade bietet, hinter der sich die Untiefen des eigenen Handelns verstecken lassen.

Um einen bekannten Komödianten zu zitieren. Ich könnte noch viele Beispiele für solche soziointeraktive Muster nennen, wenn ich nur welche wüsste.

Interessant ist auf jeden Fall, dass das soziale Zusammenspiel in Organisationen sich mit Mustern beschreiben lässt.

Und da soll noch mal einer sagen, wir Informatiker hätten es nicht so mit den alltäglichen Dingen oder wären sogar soziale Underperformer.

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